Erich Thiel

deutscher Wirtschaftsgeograf; Hauptarbeitsgebiet: Erforschung des Ostens; Veröffentl. u. a.: "Sowjet-Fernost", "Die Mongolei"

* 15. Oktober 1898 Groß-Kleeberg/Ostpr.

† 6. März 1973 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 19/1958

vom 28. April 1958

Wirken

Erich Thiel wurde am 15. Okt. 1898 in Groß-Kleeberg in Ostpreussen geboren. Er besuchte die höhere Schule, studierte Geographie und promovierte zum Dr. phil. Später ergriff T. die Dozentenlaufbahn und trat 1942 in den Lehrkörper der Universität Königsberg ein. Er beschäftigte sich vorwiegend mit der Erforschung des Ostens. Zahlreiche Aufsätze in wissenschaftlichen Zeitschriften brachten ihm die Anerkennung der Fachwelt als Spezialisten für Ostfragen ein. 1934 erschien seine erste grössere Arbeit "Verkehrsgeographie von Russisch-Asien". Als Ergebnis eines fast zweijährigen Aufenthaltes in Zentral- und Ostasien entstand eine zweibändige Landes- und Wirtschaftskunde der Mandschurei, deren Drucklegung durch Kriegseinwirkung vereitelt wurde. Kleinere Arbeiten über das gleiche Thema erschienen 1936/37.

Nach dem Kriege siedelte T. als Professor für Wirtschaftsgeographie an die Universität München über. 1951 erhielt er eine beamtete ausserplanmässige Professur.

Als erstes grösseres Werk nach dem Kriege erschien 1953 als Veröffentlichung des Osteuropa-Instituts München im Isar - Verlag "Sowjet - Fernost", eine landes- und wirtschaftskundliche Übersicht. Das Werk stiess auf grosses Interesse und erschien ...